Altentreptow. Wenn in der Stadt nach fast 80 Jahren Pause wieder ein Kotelmannfest gefeiert wird, dann durfte auch der Namensgeber nicht fehlen. Martin Kotelmann höchstpersönlich rollte in einer Motorkutsche auf den Klosterberg. Er stattete den Altentreptowern einen Besuch ab, um ein wenig dabei mitzuhelfen, die Traditon des Kotelmannfestes wieder aufleben zu lassen.

Das Fest wurde zwischen 1830 bis 1939 in Treptow und zuletzt auch in der umbenannten Stadt Altentreptow gefeiert. Martin Kotelmann hatte sein Glück in der Welt gemacht. Nach seinem Tode vermachte er der Schule seiner Geburtststadt eine Summe von 1000 Talern. Von den Zinsen wurden anfangs eine Gedenkfeier ausgerichtet und eine Unterstützung für ärmere Schulkinder bezahlt. Später wurden die Feierlichkeiten mit dem Vogelschießen der Jugend zusammengelegt. Das Ganze entwicklelte sich zum beliebten Kinderfest für die ganze Stadt.

Das Fest war aber längst aus der städtischen Tradition verschwunden. Am Wochenende belebte die Altentreptower Wählergemeinschaft das Fest neu. Bei der Neuauflage schlüpfte Bernd Blumhagen in das Kostüm von Kotelmann. Mit einer Kutsche der Agentur Zwergenfeier, die mit Inhaber Frank Schmidt und vielen seiner Mitarbeiter im Einsatz war, schaute Kotelmann am Großen Stein und auch auf der Festwiese vorbei.

Auf dem Klosterberg lud die Altentreptower Feuerwehr die Jüngsten zum Löschen ein. Jungen wie Mädchen konnten sich bei Hau-den-Lukas oder beim Dosenwerfen ausprobieren. Das Tierheim stand für jedermann offen. Bei Pferdesportverein bot Ponyreiten an. Weil beim Kotelmannfest auch immer ein Armbrustschießen dazugehörte, durfte auch das bei der Neuauflage nicht fehlen. Hier galt es, mit fünf Schuss soviel wie möglich vom Holzvogel abzuschießen.

Bei einem Volleyballturnier kämpften vier Mannschaften um den Sieg. Natürlich an der Volleyballanlage am neuen Klosterberg-Spielplatz, der auf Initiative der Wählergemeinschaft entstanden war.