Blinkende Windräder: Wissenschaftliche Untersuchung fehlt (23.8.2014)

Blinkende Windräder: Wissenschaftliche Untersuchung fehlt (23.8.2014)

Noch zwei Wochen Zeit für Widerspruch gegen Windkraftanlagen - Studie zu Auswirkungen wichtig

In unserer Region sind mit den Jahren schon viele Windkraftanlagen errichtet worden. Viele Einzelaktivitäten von Anwohnern waren in der Vergangenheit leider erfolglos, um die Veränderungen unseres Umfeldes "erträglich" zu gestalten. So ergaben sich mit den immer neuen Investitionen in die Windparks Dinge, die vorher nicht abzusehen waren. Da will ich nur an die „nachts wirr blinkende Befeuerung der Windkraftanlagen zum Schutze der Hubschrauberpiloten“ erinnern. Dieses Blinken ist zum Schutz der Piloten vorschrieben. Es wurde aber künstlich in unsere Natur hineingebaut. Das Blinken wurde deutschlandweit aber bisher nicht ein einziges Mal auf ihre "Zumutbarkeit für die Anwohner" untersucht. Was fehlt, ist in meinen Augen eine wissenschaftliche Untersuchung.

Und da eröffnet sich vielleicht eine Chance für unsere von Windrädern geplagte Region. Aus einem Gutachten zu Windrädern in der Gemeinde Iven (bei Anklam) wird nämlich aufgezeigt, dass bei der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg großes Interesse an einem Forschungsprojekt zu "umweltpsychologischen Studien" besteht. Solch eine Studie zur Untersuchung der durch Windparks „neu entstandenen bedrückenden Probleme“ kann aber nur vom Energieministerium in Mecklenburg-Vorpommern veranlasst und finanziert werden. Dann wüsste man endlich einmal um die Seelenlage von Menschen, die von den Windrädern regelrecht geplagt sind.

Und hier kommen nun die Anwohner selbst ins Spiel, die täglich mit Blinken, Geräuschen oder Schlagschatten konfrontiert werden. Die Menschen im Amt Treptower Tollensewinkel können nämlich etwas tun, um sich gegen die neuerlichen Windpark-Pläne zwischen Tützpatz, Pripsleben und Gültz zu wehren. Vielleicht können sie sogar Korrekturen an den bestehenden Windkraftanlagen erreichen. Das ist aber nur noch bis zum 4. September 2014 möglich. Sie müssen persönlich an die Behörden und das Ministerium schreiben. Dabei müssen sie mit ihren persönlichen Adressen kritische Hinweise zu dem Testprojekt „Energiestrukturvorhaben RH2 Pripsleben/ Tützpatz / Gültz“ geben. Denn nur der Widerspruch vieler Anwohner zu dem geplanten Windkraftgebiet wird das Energie-Ministerium veranlassen, Geld für eine Studie zu der entstandenen Situation auszugeben.

Widersprüche und Hinweise können - auch handschriftlich - bis zum 4.9.2014 an das „Amt Treptower Tollensewinkel z.H. Frau Ellgoth“ oder bis zum 12.9.2014 direkt an das „Amt für Raumordnung und Landesplanung Mecklenburgische Seenplatte, Helmut-Just-Straße 2-4, 17036 Neubrandenburg“ oder an das „Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern, Abteilung 3 Energie, Schlossstrasse 6-8, 19053 Schwerin“ gesandt werden.

Es wird sich in diesen letzten zwei Wochen zeigen, ob die Investoren um „Windprojekt Börgerende“ recht behalten, dass sich die Anwohner an „Alles gewöhnen - es ist nur ein Frage der Zeit“.

Oder wird es vielleicht doch wie in Iven eine Studie geben, mit der erreicht wurde, dass vor zwei Jahren sogar Windräder zurückgebaut wurden?

 

Bernhard Wichmann, Altentreptow, Mitglied der Altentreptower Wählergemeinschaft