Blitzer gegen den Verkehrslärm?

07.07.2015 07:41
Altentreptow. Lange, lange hat es gedauert, bis das Ergebnis für die Verkehrsmessung aus der Oberbaustraße vorlag. Fast ein Jahr hatte die Behörde mit dem Kürzel LUNG (Landesamt für Umwelt Natur und Geologie) gebraucht, um die Werte auszurechnen und zu vergleichen. Das Amt war auf Bestreben von Bernd Balzer (Altentreptower Wählergemeinschaft) aktiv geworden. Denn viele Anwohner aus der Oberbaustraße klagten über Lärm, der durch den Verkehr auf dem Kopfsteinpflaster hervorgerufen wird. Festgestellt hat man Folgendes: Die Lärmwerte sind teilweise zu hoch. Bedauerlich ist, dass in dem Papier keine Höchstgeschwindigkeiten ausgewiesen werden. Denn 85 Prozent der Autofahrer fuhren schneller als 40 km/h, steht dort geschrieben. Es fehlen Wochenendtage in der Messung. Ursache dafür ist ein Auto, das leider vor dem Gerät geparkt hat. Die Erschütterungen in den Häusern sollen sich laut Messung im Rahmen der Grenzwerte bewegen.
 
Die Empfehlungen des Landesamtes sind dann aber leider sehr dürftig. Es wird eine Geschwindigkeitsüberwachungsanlage vorgeschlagen, damit die vorgeschriebenen 30 km/h eingehalten werden. Das würde bedeuten, dass Altentreptow einen Blitzer bekommt. Vielleicht wäre als Alternative auch eine elektronische Geschwindigkeitsanzeige für die Autofahrer am Straßenrand möglich, damit sie sehen, wie schnell sie unterwegs sind, schlägt die Wählergemeinschaft vor. Außerdem empfiehlt das Landesamt, dass nur Lkw unter 7,5 Tonnen Gewicht durch die Altstadt fahren sollen. Das ist aber schon jetzt durch die Ausschilderung gewährleistet. Doch leider halten sich nicht alle Fahrer von 40-Tonnern daran.